Dorf Maspe
Am nördlichsten Zipfel des Großraums Hannover inmitten weiter Wiesenflächen und überschattet von den mächtigen Kronen ehrwürdiger Eichen liegt der kleine Ort Maspe. Zusammen mit Hainhaus, Twenge und Altenhorst werden sie wegen ihrer Lage im Kaltenweider Hochwassergebiet als „Seestädte“ bezeichnet.
Die älteste Eiche ist ca. 800 Jahre alt geworden. Ein weiteres vitales Exemplar, deutlich jünger, ist als Naturdenk-mal registriert. Historiker vermuten, dass die Besiedlung Maspes vor ca. 1000 Jahren erfolgte.
1473 beschäftigte sich Bartram vam Aspe uppe dem Isernhagene (Isen altd. für Eisen, Hagen für Wald) mit der Verhüttung des hiesigen Raseneisensteins westlich und östlich der Wietze.
Ende des 18. Jahrhunderts sind die beiden heute denkmalgeschützten Eichenfachwerkhöfe entstanden, damals schon ein beliebtes Jagdrevier, in dem der Halbmeier Hermen Bertram zu Maspe wirtschaftete.
1907 war Kronprinz Wilhelm mit Offizieren des Königlich preußischen Militär-Reitinstituts (ab 1921 Kavallerieschule Hannover) Gast bei der Hubertusjagd in Hainhaus und Maspe.
Der 1907 im Jugendstil gebaute Kuhstall wurde 1993 zum Pferdestall umgenutzt.
In den letzten 200 Jahren ist hier die Parklandschaft Südheide entstanden, geprägt durch Linden-, Eichen-, Birken- und Apfelbaumalleen. Nach Torfabbau und Ackerbau hat sich das Umland von Maspe heute in eine Wiesen- und Weidelandschaft verwandelt. Zur Zeit gibt es hier 32 Einwohner und 68 Pferde und einen Poloplatz in unmittelbarer Nähe zur Golfanlage der Meiers in Hainhaus.