Regeln
Die strengen Regeln beim Polo sorgen für Fair play und die Sicherheit von Pferden und Reitern. Zwei berittene Schiedsrichter, genannt Umpires, die an ihren schwarz-weiß gestreiften Trikots zu erkennen sind, sorgen auf dem Spielfeld für Ordnung und ahnden alle Fouls. Die höchste Instanz ist ein unberittener Oberschiedsrichter, der Referee.
Nach jedem Tor werden die Seiten gewechselt. Die Tore sind nach oben offen, der Abstand zwischen den Torpfosten beträgt 8 Yards. Das Spielfeld hat eine Größe von 300 x 160 Yards, das entspricht ca. 270 x 145 Metern.
Ein Team besteht aus vier Spielern, die die Positionen 1 bis 4 einnehmen. Nr. 1 und 2 spielen im Angriff, Nr. 3 ist der Spielmacher, meist der stärkste Spieler des Teams, und Nr. 4 ist der Verteidiger, genannt Back. Jeder Spieler muß einen Spieler der gegnerischen Mannschaft decken.
Die Spieler dürfen versuchen, den Gegner vom Kurs abzudrängen, genannt Abreiten. Das darf nur in einem nicht gefährlichen Winkel und bei an-nähernd gleicher Geschwindigkeit geschehen und ist nur auf Höhe der Pferdeschulter erlaubt. Es ist verboten, dass zwei Spieler einer Mannschaft einen Gegner zwischen sich einklemmen („Sandwich“).
Im Spiel ist das Wegerecht besonders wichtig, das Zusammenstöße vermeiden soll. Das Wegerecht hat der Spieler, der genau der Fluglinie des Balles folgt. Diese Linie darf nicht gekreuzt werden. Ein anderer Spieler darf nicht daran gehindert werden, der Linie zu folgen.
Polospieler erhalten Handicaps zwischen -2 und +10, die ihre Spielstärke angeben. Das höchste Handicap ist +10, Thomas Winter, der beste deutsche Spieler, hat derzeit das Handicap +5. Die Handicaps aller Spieler einer Mannschaft werden zum Teamhandicap zusammengerechnet. Die Mannschaft mit dem niedrigeren Teamhandicap erhält eine aus der Handicap-Differenz zum Gegner errechnete Torvorgabe. So können auch halbe Tore entstehen.